Arbeitstag…

Drucker und Computer werden in meinem schwimmenden Homeoffice aufgebaut. Die Transportfirma hat mir den Vertrag (eine Seite) und das Kleingedruckte (acht Seiten) zugeschickt. Ich drucke erst mal alles aus, versuche zu lesen (meine Arme sind zu kurz, ohne Brille geht nix mehr) und zu verstehen. Zusammengefasst sieht es so aus, dass ich der Firma meine Yacht schenke und dafür dann den Transport bezahlen darf. Nee, ganz so schlimm ist es nicht, aber fast. Nachdem ich von vielen Seglern über gute Erfahrungen gelesen hatte, bin ich guter Hoffnung, dass meine Französische Dame im Juni gut in Palma ankommen wird.

So werde ich also noch vier weitere Wochen an Bord in Guadeloupe verbringen. Ich bin ja so gespannt, wie es ist, wenn auch die letzte kleine Reparatur an Bord erledigt ist, wenn alles super sauber ist und ich keine To-do-Listen mehr habe. Vielleicht könnte ich ja selbst was kaputt machen?

Ich fühle mich wirklich sicher hier auf der Insel. Die Menschen halten Distanz und sind sehr freundlich. Gestern im Supermarkt wurde sogar mein Einkaufswagen desinfiziert. Sowas hatte ich noch nicht erlebt


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Meine finnischen Freunde vom Nachbarsteg haben sich jetzt entschieden ihr Schiff nach Holland bringen zu lassen. So wird unsere gemeinsame Zeit in wenigen Wochen enden. Gestern haben wir noch Musik zusammen gemacht und uns gegenseitig von unseren Heimaten (kennt jemand den Plural von Heimat?) vorgeschwärmt. Da stehen wohl ein paar Besuche an, wenn der ganze Scheiss vorbei ist.