Duktus!

Gerade habe ich in der FAZ einen Artikel gelesen, in dem es darum ging, dass sich Herr Maas bei Herrn Pompeo über dessen Chef beschwert hat. Ich denke, Herrn Trump wird dies an irgendeinem Körperteil hinten, unten, vorbeigehen. Aber darum geht es mir hier nicht.

Worüber ich gestolpert bin, waren Wörter und Formulierungen, die einem bei klarem Verstand niemals einfallen würden. So bat Maas den amerikanischen Außenminister “keine Schritte zu operationalisieren“. Mensch, Maas, wer kommt denn auf so einen Blödsinn? Ich habe nach fünf Versuchen aufgegeben das Wort laut auszusprechen. Ist das der sprachliche Duktus ( hehe, ich kann das auch) der Mitglieder in der “Allianz für Multilateralismus“, die unser Sprachkünstler Maas angestoßen hat? Schon mal darüber nachgedacht, Herr Maas, dass Sprache der Verständigung dient? Dass auch solche Wortungetüme die Menschen in die Arme von AFD und all den anderen, populistischen Vollpfosten treibt?

Jetzt kommen ja Woche für Woche liebe Menschen zu mir auf die Yavas Yavas. Gut, im Augenblick nicht, aber dafür habe ich jetzt Zeit zu schreiben. Viele haben gerade in einer deutschen Segelschule irgend einen Schein gemacht. Da wird fachkundig der Grossschot-Traveler begutachtet, nach der Stallgröße des Kielschweins gefragt und die Übersetzung der Genuaschotwinsch fachkundig kommentiert. Das macht Eindruck. Das soll es auch. Ich gebe ja zu, ganz selten biete ich meinen Gästen auch an, ihnen in ein paar Tagen meinen Lümmelbeschlag zu zeigen. So ein bisschen Spaß gönne ich mir dann auch. Generell versuche ich aber so zu sprechen, dass ich auch verstanden werde. Rechts und links ist ok, vorne und hinten auch, und selbst bitte und danke darf gesagt werden. Segeln und alles andere auch kann so einfach sein, wenn es die Sprache ist.

So, und jetzt werde ich mich wieder mit der wesensgegebenen Keksmenge beschäftigen.