Tiere

Eigentlich bin ich ja kein Tierfreund. Oder das, was man üblicherweise für einen Tierfreund hält. Da werden Tiere zu kleinen Menschenersätzen hochgestylt. Ein Name ist ja noch ok, aber wenn dann diesen modernen, kleinen Minihunden menschliche Eigenschaften zugesprochen werden, parallel dazu aber Menschen, die diese Form der “Tierliebe“ für sonderbar halten mit üblen Tiernamen bedacht werden, dann kann ich da nichts mit anfangen.

Aber wie das so ist, die Katzen springen alle zuerst dem Katzenhaarallergiker auf den Schoß. Mir geht es nicht viel anders. Die Tiere kommen zu mir. Manche mag ich, und andere mag ich nicht. Seit Guadeloupe habe ich ganz kleine Ameisen an Bord. Nicht viele, aber ich sehe immer wieder mal einzelne. Und wenn ich dann mal wieder gereinigt, desinfiziert und gesprüht habe,  sind sie wieder weg. Nein,  nicht weg, anstatt im Bad sind jetzt welche im Cockpit. Ein Freund sagte mir, das sei ein gutes Zeichen, weil Ameisen ein Indikator dafür seien, dass es keine Kakerlaken an Bord gibt. Das macht mir die kleinen etwas sympathisch.

Heute früh habe ich dann Günther entdeckt. Günther den Gecko. Der hat sich als blinder Passagier in Guadeloupe an Bord geschlichen. Ein süßer Kerl, schnell, gelenkig und jetzt meine Geheimwaffe gegen Ameisen.

Willkommen an Bord Günther!