Kleine, doofe Tiere

Das war keine gute Nacht, die letzte. Es hat geregnet, gestern morgen. Ich habe ja mit dafür gesorgt. Gestern Abend war mein Segel-Nachbar Reiner zum Abendessen auf der Yavas Yavas. Wir haben auch alles aufgegessen und heute scheint die Sonne. War ja klar. Womit ich nicht gerechnet hatte, war die Verabredung sämtlicher Mücken und fliegender Ameisen zu einer nicht angemeldeten Demonstration bei mir an Bord.

Motiviert durch das Ende des Regens ignorierten sie jeden Sicherheitsabstand (auch den zu mir) und besetzten das gesamte Cockpit. Auch Schutzmasken habe ich keine gesehen. Der Regen sei eine internationale Verschwörung von Bill Gates in Zusammenarbeit mit der Regenschirm-Industrie. Bill Gates finanziert die meisten der Wetterfirmen und selbst in den Kuckucksuhren ist ein Mikrochip verbaut, der dafür sorgt, dass nur noch das Regenmännchen rauskommt.

Regen sei nur eine Simulation, die in den geheimen Laboren von Microsoft entwickelt wurde. Nachdem Bill Gates, Warren Buffet und Dagobert Duck die Produktion von Regenschirmen unter sich aufgeteilt haben, können sie die zweite Phase ihres perfiden Planes umsetzen. In den Regenschirmen, deren tragen für alle verpflichtend sein wird, wird eine Strahlung erzeugt, die direkt auf das Gehirn einwirkt.

So werden wir alle dazu manipuliert, Microsoft Produkte zu kaufen, Helene Fischer zu mögen und Avocados  lecker zu finden.
Und das alles ist bewiesen! Von Professoren irgendwo. Kann man im Internet nachlesen.

Soweit so blöd. Aber warum hat den Demonstranten niemand gesagt, dass, wenn sie friedliche Segler nachts im Schlaf stechen und beißen, sie der Blitz beim scheissen treffen wird?