Ooooh Mann!

Abflug Frankfurt Main. 2 Stunden Verspätung wegen fehlendem Personal bei der Sicherheitskontrolle. Anschlussflug verpasst. 3 Stunden Wartezeit bis zum Weiterflug um 2.15. Nachts! In dem Provinzflughafen hat alles geschlossen. Zu müde und zu verärgert um zu schlafen. Ankunft um 3.15. Eine Stunde Taxifahrt und ich stehe im Regen vor meiner Yacht. Schnell das ganze Gepäck ins Cockpit, das Niedergangsschott geöffnet – Moment, hatte ich das ich abgeschlossen? Egal, erst einmal ins Trockene.

Es riecht nicht gut im Salon. Nein, es stinkt! Eine Mischung aus Diesel, Schimmel und Dingen, die ich mir gerade nicht vorstellen mag. Lichtschalter an. Keine Reaktion. Batterieproblem? Mit dem Telefon leuchte ich unter die Bodenbretter. Ich sehe einen See aus Wasser und Diesel. Ooooh Mann! Das brauche ich nicht. Kurzer Check der Batteriespannung an der Schalttafel. Aber wo ist mein neuer Kartenplotter? Mein Funkgerät?? Verzweiflung, Ärger, Wut!

“We take care of your Yacht in Winter” hat der Marinachef versprochen. “Don’t worry” hat er gesagt, “We check your boat every week”, “We have 24-hours security” hat er behauptet. Ist gerade besser für Ihn, dass er jetzt nicht hier ist.

Ich lege ein Handtuch aus meiner Tasche auf das klamme Salonpolster und falle in eine kurzen, tiefen Schlaf. Die Sonne scheint mir 3 Stunden später in das Gesicht. Ein erster Rundblick durch den Salon. Da stimmt nichts. Nicht die Polster, nicht die Gardienen, nicht die Küchenplatte. Ich stürme in das Cockpit.

Direkt nebenan liegt meine Yacht. Wunderschön, das Deck wie versprochen durch die Servicecrew der Marina geputzt, die Edelstahlteile poliert.

Und jetzt wache ich auf. Was für ein Abend gestern in der Vapoi Bar in Symi.
Ich wusste nicht, dass man nach fünf Mojitos so einen Blödsinn träumen kann.